New York – Erinnerungen an 2001

Repost vom September 2013

Heute ist der 11. September – ein Tag, der für mich eine besondere Bedeutung hat. Sicher können viele eine Geschichte erzählen, was sie an dem Tag gemacht haben, wie sie von der Katastrophe erfuhren.
Ich weiß, dass wir mit dem Personalrat eine Sitzung hatten, einen Anruf bekamen und den Fernseher anstellten. Gerade hatte das zweite Flugzeug den Turm getroffen und in den nächsten Stunden saßen wir gemeinsam vor dem Fernseher und schauten die Nachrichten aus New York.
New York, eine Stadt, die ich schon zweimal besucht hatte.
Die Tower des World Trade Centers, die ich einmal mit meinem Freund besucht hatte und einmal mit meiner Mutti, gab es nicht mehr. Wir waren sogar oben auf dem Dach des zweiten Turms und hatten einen tollen Blick auf die Stadt. Was die Sache für mich noch emotionaler machte – ein paar Tage zuvor hatten wir unseren Flug nach Florida und New York gebucht. Plötzlich schien das so surreal. Was sollten wir tun ? Am 11. war man nicht in der Lage klar zu denken, eine Entscheidung zu treffen. Aber irgendwann stand für uns fest: wir fliegen.
Nach so einer Katastrophe in einer Maschine in die USA zu fliegen. Irgendwie kann man sich die Angst und Sorge nicht vorstellen.
Aber alles ging gut und ich bin wirklich froh zu dieser Zeit in den USA gewesen zu sein. Es war eine ganz besondere Stimmung, alle rückten zusammen und es gab noch keinen Ruf nach Krieg, Überwachung usw. Die vielen Fahnen waren normal, kein negatives patriotisches Zeichen.
Nach der Zeit in Florida kamen wir im November in NY an. Die Ruinen rauchten noch, die Straßen waren abgesperrt, aber man konnten von vielen Stellen gut auf die eingestürzten Türme schauen.
Es war merkwürdig, sich das Ganze anzuschauen und dann auch noch Fotos zu machen. Es waren immer nur Momente, in denen man „wagte“ die Kamera hochzuhalten und abzudrücken. Ich habe inzwischen auch das Fotoalbum angesehen und Kerstin, meine Freundin aus Stuttgart, hielt eine Filmkamera in der Hand. Mir war das nicht bewußt und ich muss sie unbedingt danach fragen. Ich habe lange damit gezögert die Bilder zu zeigen, weil sie doch etwas sehr persönliches für mich sind.
Aber hier sind sie – analog mit einer Canon Power Shot gemacht, entstanden in New York im Jahr 2001.
So, das war meine Geschichte und hier sind die Bilder.

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4 Kommentare

  1. Ich war erst im April in New York und auch beim Ground Zero. Es ist immer noch sehr erschütternd dort zu stehen wo das Schreckliche einmal passiert ist.

  2. Liebe Kerstin,
    schade, dass dieser Beitrag die Regeln der Parade nicht erfüllt. Aber völlig egal, denn das ist ein toller Beitrag und sehr nahegehend. Ich habe noch nie Fotos gesehen von jemandem, den ich kenne, da rückt das ganze sofort wieder näher. Die Erfahrung dort und Erinnerung daran muss sehr intensiv sein.
    LG /inka

    1. Das stimmt. Mich interessiert irgendwie alles zu dem Thema, weil zum Beispiel auch in Florida die Auswirkungen zu spüren waren. Und wir waren ein Jahr danach wieder in Florida und es war total anders, stimmungsmäßig gesehen.

Kommentare sind geschlossen.

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