Aus den Archiven – die „Verbotene Stadt“ in Wünsdorf

Zum dritten Mal war ich bei einer Fototour mit „Go2Know“ dabei, diesmal ging es nach Wünsdorf. Wünsdorf liegt rund 40 Kilometer südlich von Berlin und ist bekannt als Verbotene Stadt, denn hier war das Oberkommando der sowjetischen Armee stationiert (GSSD in der DDR). Ich komme aus Brandenburg und Armeefahrzeuge und russische Soldaten, deren Leben in den Kasernen sehr hart war, konnte man oft sehen. Das war in Wünsdorf etwas anders.

Was ist die „Verbotenen Stadt“ Wünsdorf?

Für Bürger der DDR war das Areal bis zum Abzug der Russen 1994 Sperrgebiet. Sie hinterließen eine menschenleere Militärstadt, die nun auf einen Käufer wartet. Ich hatte mir vor der Tour einiges an Material besorgt, musste aber wieder feststellen, dass nicht genug war. Ich habe hoffentlich trotzdem das meiste gesehen und die 5 Stunden gut genutzt. Diesmal war ich nicht allein unterwegs und es war interessant zu sehen wie sich ein „Neuling“ verhält. Man hat irgendwie immer Angst nicht alles zu schaffen. Was ja stimmt, aber Hektik hilft da wenig.

Aber zurück nach Wünsdorf. Das Gelände besteht aus 5 Gebäudekomplexen, die ich Stück für Stück erkundet habe. Heute zeige ich Innenräume, die Reithalle und das Konzerthaus bzw.Theater.

Ein Blick in Gebäude der „verbotenen Stadt“

Und dann gibt es natürlich noch den berühmten Theater/Kinosaal mit den roten Samtstühlen. Der Große Saal war bei unserem Besuch dunkel, nur durch eine Tür fiel Licht ein. So wirkte das ganze noch geheimnisvoller.

Die Bühne ist noch gut erhalten, die Decke blättert langsam ab und die Fenster – aber schaut doch selbst. Wir sind sogar auf und hinter die Bühne geklettert. Ich habe mich allerdings nicht auf die Empore getraut.

 

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In gleichen Gebäudekomplex befindet sich noch die Fechthalle mit kleiner Bühne und der Theatersaal. Auf den früheren Fotografien der Touren sieht man wie prächtig der Saal ausgestattet war.
Viele Menschen interessieren sich für verlassene und vergessene Ort. Schön ist es, wenn diese dadurch wieder ins Bewusstsein gelangen, nicht so toll, wenn solche Orte mutwillig zerstört werden. Ich frage mich was wollen diese Chaoten damit bezwecken? Denken sie überhaupt nach? Und schließlich – was passiert, wenn man sie erwischt? Wahrscheinlich nichts. Schade, denn es wurden ja Werte zerstört – nicht nur finanzielle. Das wir bei unserer Fototour durch das „Haus der Offiziere“ den schönen Kinosaal nicht bewundern konnten, ist da natürlich das kleinste Übel. Die Frage stellt sich – wird alles wieder in Ordnung gebracht oder ist das das Ende des Saals?
Ich zeige meine Bilder vom Samstag trotzdem, ich habe sie stark bearbeiten müssen damit man überhaupt etwas erkennt. Soweit wir informiert wurden, haben die Eindringlinge die gesamte Elektrik zerstört. Ich finde das unentschuldbar.

Wie geht es weiter ?

Tolle Fotomotive findet man auch im Keller, besonders interessant die Farbigkeit und die kyrillischen Buchstaben. Dann gibt es noch das Schwimmbad und die Außenanlagen. Ich habe so viel fotografiert, noch bin ich nicht alle Fotos durch. Also freut Euch auf mehr Fotos 🙂

Wart Ihr schon in Wünsdorf? Was hat Euch besonders gut gefallen ?
Bis dann Kerstin

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