Haltepunkte Natur in der Prignitz: Burgwall Kietz

Die Prignitz hat im Herbst eine besondere Anziehungskraft, viele Touristen sind vor allem mit dem Auto und Fahrrad unterwegs. Auch aus praktischen Erwägungen, denn Busse fahren oft nur 2 x am Tag, morgens und abends. Da ich selbst zu Fuß unterwegs bin, suche ich mir für meine Wanderungen gern Ziele, die ich gut vom Hotel erreichen kann. Mehr oder weniger zufällig bin ich dabei auf die 25 „Haltepunkte Natur“ gestoßen, die interessante Einblicke in die Natur- und Kulturlandschaft im Biosphärenreservat bieten. Ein paar von ihnen konnte ich mir ansehen können und die möchte ich Euch gern vorstellen.

Die Haltepunkte findet man gut, sie sehen aus wie Bushaltestellen. In dessen Nähe, gelangt man zu Aufstellern, die über diese Sehenswürdigkeiten informieren. Wie hier auf der Tafel zum Haltepunkte „Burgwall Kietz“ in der Lenzerwische, einer frühdeutschen Burganlage.

Burgwall Kietz

Eigentlich sollte der Burgwall ein Feuchtgebiet sein, allerdings nicht in diesem Jahr. Aber man erkennt trotzdem die 40 x 40 Meter große früh deutsche Burgwallanlage im ehemaligen Park des Rittergutes auf Lenzerwisch gut. Mit 10 Metern breitem umlaufenden (Wasser)graben ist er wegen derVollständigkeit und Größe in der Prignitz einzigartig.

 

Bis Mitte des 14. Jahrhunderts befand sich hier der Wohnsitz der adligen Familie von Wenckstern auf Lenzerwisch. Folgt man dem Weg durch den Wald, stößt man auf die Reste dieser Burg, in der sich heute das Café Kietz befindet.

Der noch vorhandene Westteil des ehemaligen Schlosses beherbergt die Gasträume des Café Kietz und eine 2017 fertiggestellte Ferienwohnung. Originell das gemütliches Jagdzimmer mit Kamin.

Der Burgwall hat das Schloß geschützt, denn der Deich ist sehr nah, man hat von der Terrasse hat man einen schönen Blick daraus, der Elberadweg führt hier vorbei und auf der anderen Seite des kleinen Bauwerkes, sieht man auf einem Feld die Kietzer Kirche.

Die St. Johanniskirche in Kietz

Die St. Johanniskirche Kietz ist ein auf freiem Feld – auf einer Warft stehend – errichteter massiver neuromanischer Backsteinbau. Erbaut wurde sie von 1892 bis 1894. Nach der Errichtung der innerdeutschen Grenze mit den entsprechenden Sicherungsmaßnahmen auf östlicher Seite, stand die Kirche im Sperrgebiet. Eine Nutzung war nicht mehr möglich und so verfiel sie zusehends. Nach der Wiedervereinigung haben Kirchengemeinde und der sich gegründete Förderverein Kietzer Kirche e. V. für den Wiederaufbau eingesetzt und so erstrahlt die Kirche äußerlich in alter Pracht. Das dachten sicher auch die Filmemacher von „Honig im Kopf“, die dort drehten. Geöffnet ist die Kirche leider nur am Sonntag und so kann ich nichts zum Inneren sagen.

Ich fand die Wanderung sehr schön und die beiden „Sehenswürdigkeiten“ sind eine gute Orientierung, wenn man neben der tollen Natur auch etwas anderes sehen möchte.

Was die Öffnungszeiten angeht, so hatte ich ja bereits erwähnt, dass sie sehr gegrenzt sind. Bitte vorher anrufen oder im Hotel fragen. Die Webseiten sind nicht ganz aktuelle (Corona) und ich möchte nichts falsche posten.

Wenn man mit dem Auto kommt, grob gesagt, liegt Kietz zwischen Lenzen und Dömritz. Die Alleenstraße macht den Zugang einfach.

Ich hoffe, mein Beitrag hat Euch gefallen. Die anderen Haltepunkte stelle ich in den nächsten Tagen vor.

Bis dann Kerstin

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