Der „Nök“ am Karpfenteich in Treptow

Wie manch ein Spaziergänger am Treptower Karpfenteich „überraschte“ mich diese Plastik, die ich zum ersten Mal vor ein paar Wochen gesehen habe. Kaum zu glauben, vielleicht auch weil sie nicht direkt am Weg liegt. Die Statue mit dem Namen „Meeresgrund“ wurde 1907 aufgestellt und stammt von Otto Petri. Vor ein paar Jahren hatte man ihr den Kopf abgeschlagen, nach ihrer Sanierung ist sie wieder komplett und kann vom Ufer aus bestaunt werden.

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Nöck, das ist eine Art von Wassermann, der trotz seines Aussehens nicht böse ist. „Der Nök schwamm zu dem Mädchen, nahm die Ohnmächtige in seine Arme und bettete sie auf einen großen Steinhügel im Schilf. Er beobachtete das Schäfermädchen und war glücklich wie nie in seinem Leben, weil er seiner Geliebten so nahe sein durfte.“ Diese Sätze sind stammen aus einer kleinen Erzählung von Käthe Wetzel (Der Nök vom Treptower Karpfenteich).

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Der Karpfenteich, in dem sie liegt, befindet sich im Treptower Park südlich des Sowjetischen Ehrenmals. Er wurde im Zuge der Parkgestaltung vom Berliner Gartenarchitekten Gustav Meyer Ende des 19. Jahrhunderts angelegt und ist eine kleine Idylle, die leider zum Teil zum Hundegebiet mutiert ist. Im Teich gibt es seit dem kalten Winter vor ein paar Jahren keine Karpfen mehr, 2010 begann man mit den Aussetzen von Hechten und Schleien. Ich erwähne das nur, weil ich immer wieder gefragt werde, ob es dort Karpfen gibt – nein, nicht mehr 🙂

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Aber es gibt auch andere Dinge zu entdecken.

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Wenn ich mir die Fotos ansehe – Natur pur, aber im Sommer ist es wirklich so grün. Wenn Ihr am Ehrenmal seit, denn geht einfach ein paar Meter weiter und schaut Euch das Ganze selbst an. Es lohnt sich.

Anfahrt:

S-Bahn Treptower Park

Bus 166

Der Spaziergang durch den Park und am Sowjetischen Ehrenmal vorbei lohnt sich.

1 Kommentar

  1. Hallo,
    ich bin ganz zufällig bei einer Internetsuche auf Deine Bilder der Skulptur im Alt-Treptower Karpfenteich gelangt, wohl ähnlich zufällig, als Du sie beim Herumstreunen am Teichufer entdeckt hast, und möchte mich herzlich bedanken, dass du diese Bilder gemacht und gebloggt hast. Es sind sehr gute Bilder einer wunderbaren Statue! Und mir gefällt auch sehr, dass die Statue erst einmal entdeckt sein will und nicht an einem Trampelpfad liegt. Und dass sie einen Moment vopn poetischer Kraft festhält – den Moment, in dem der Wassermann offenbar selbst von seinem Fund überrascht ist, und dieses Staunen hat sich auf mich übertragen. Gleich hat meine Phantasie zu werken begonnen und sich die Szene und was ihr folgen könnte ausgemalt.
    Ich hatte übrigens in der Google-Bildersuche nach Illustrationen zu Karel Jaromír Erbens Ballade vom Wassermann gesucht.
    Liebe Grüße aus dem Waldviertel – am halben Weg von Wien nach Prag.

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