Kaum zu glauben – Sonnenschein in Köln. Dabei war es bei der Abfahrt in Berlin so neblig, dass man schon Sorge hatte, pünktlich anzukommen. Aber alles klappte, 10 Minuten Verspätung waren zu verkraften und so war ich pünktlich im Kölner Gastraum, denn dort fand das aktuelle Canon-Event zur Vorstellung der neuen spiegellosen Systemkamera der EOS M5 statt.
Als wir ankamen war alles aufgebaut, eine Kamera für jeden Teilnehmer, Speicherkarten und eine Riesenauswahl an Objektiven standen bereit.
Gemeinsam mit anderen Bloggern konnte ich alles ausprobieren, unter anderem auch weltweit erste AF-Objektiv mit Makro-Leuchte, das EF-M 28 mm 1:3,5 Makro IS STM. Dieses Objektiv fällt durch sein Aussehen sofort auf.
Beim Fotografieren kam man damit ganz nah an das Motiv herangehen. Über eine Taste am Objektiv lässt sich die Makro-Leuchte bezüglich Intensität und Lichtrichtung (von links und/oder von rechts) umschalten, so dass man die ideale Ausleuchtung wählen kann. Zudem ist das Objektiv selbst so geformt, dass der Schattenwurf von Kamera und Objektiv deutlich reduziert wird.
In der Location gab es zahlreiche Motive zum Testen, sei es das Interieur oder das tolle Essen beim „Flying Dinner“.
Die Mitarbeiter von Canon standen mit Rat und Tat zur Seite, gaben Hinweise zu den Kameraeinstellungen und möglichen Inzenierungen.
Und natürlich hatte man Zeit und Gelegenheit sich mit den anderen Bloggern auszutauschen, so dass die Zeit wie im Fluge verging.
Kleines Gehäuse, große Leistung
Aber vor allem ging es um die EOS M5, die Canon als „ideal für ambitionierte Hobbyfotografen“ bezeichnet. Sie wurde von Grund auf so konzipiert, dass optimale Benutzerfreundlichkeit besteht. Ein großer elektronischer Sucher mit hoher Auflösung und extrem hoher Bildwiederholfrequenz (120 Bilder pro Sekunde) ist mittig platziert, um ein DSLR-ähnliches Handling zu ermöglichen. Benutzt man den Sucher, so kann der LCD-Touchscreen als Touchpad benutzt werden, auf dem man mit dem Daumen das AF-Feld oder die Zone verändern kann; genauso so, wie man es bei einer DSLR über den Multi-Controller (Joystick) gewohnt ist (viele Einstellungen können personalisiert werden).
Die Kamera wirkt tatsächlich wie eine DSLR, allerdings ist sie nicht so schwer. Durch die einfache Auswechslung der Objektive ist die Kamera schnell einsatzbereit. Mit einem EF-EOS M Adapter kann man mehr als 80 EF Objektiven verwenden – ohne Verlust bei Performance oder Qualität. Die Kamera liegt gut in der Hand (in meiner zumindest), man kann alle Bedienelemente gut erreichen. Letzteres möchte ich besonders erwähnen, denn oft sind diese zu klein.
Verbinden und Verbunden bleiben
Neben WLAN bietet die EOS M5 auch eine Bluetooth-Verbindung. So wird eine konstante Verbindung zwischen Kamera und Mobilgerät aufgebaut und Aufnahmen können auf das Mobilgerät übertragen. Eine WLAN- Verbindung wird automatisch aufgebaut, damit lässt sich das Handy auch ganz einfach als energiesparende Fernbedienung für die Kamera einsetzen. Auch eine Verbindung zum Selphy-Drucker ist so möglich.
Ich habe die Zeit genutzt die Kamera kennenzulernen und die verschiedensten Objektive ausprobiert, super-tolle Fotos waren nicht das Ziel. Diese Einstellung habe ich mir inzwischen angeeignet, damit ich mich nicht zu sehr unter Druck setze. Auch unter diesem Aspekt muss man die Fotos betrachten, die ich hier poste.
Mein Resümee: eine sehr gute Kamera, die tolle Bilder macht. Vielfältig einsetzbar, nicht zu schwer und man kann vorhandene Objektive benutzen.
Allerdings gibt es ein Problem: den Preis. Mit über 1000 Euro ist die M5 wirklich sehr teuer, als Zweitkamera wäre sie auch für mich toll, aber soviel kann ich nicht zahlen.
Technische Daten:
Abmessungen (B x H x T) -ca. 115,6 x 89,2 x 60,6 mm
Gewicht (nur Gehäuse) – ca. 427 g
EF-M (EF und EF-S Objektive mit optionalem EF-EOS M Adapter)
Brennweite abhängig vom Objektiv, Brennweitenumrechnungsfaktor 1,6fach
Sucher – 0,39-Zoll-Typ elektronischer OLED-Sucher (EVF), ca. 2.360.000 Bildpunkte
Unverbindliche Preisempfehlung – 1129,00 E
Dies ein erster kurzer Bericht. Videos folgen. Plus Links zu den Berichten anderer Teilnehmer.