Buch-Tipp: „Der vergessene Mord“ von Rolf Lohbeck


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Unterirdische Gänge, geheime Zimmer, ein Fahrstuhl zum Strand und Schränke voller Bücher aus DDR-Zeiten, so zeigt sich die Vergangenheit des heutigen Cliff Hotels Sellin. Sicher ein Grund für den Hotelbesitzer und Buchautor Rolf Lohbeck, das alles in einem Politthriller zu verarbeiten.
„Der vergessene Mord“ erschien 2012 zum ersten Mal (ist nun auch als eBook erhältlich) und  basiert auf dem geheimnisvollen Tod des Journalisten Kurt Lichtenstein. Inspiriert von diesem Fall und anderen geschichtlichen Ereignissen der deutschen Vergangenheit, die in diesem Krimi ausführlich beschrieben werden, entsteht ein Politikkrimi, der eine Freude für Verschwörungstheoretiker ist.

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Worum es geht

Im Cliff Hotel, dem ehemaligen Gästehaus der DDR wird eine geheime Akte von Margot Honecker über Erick Mielke gefunden. Diese enthält totgeschwiegene Informationen über dessen Vergangenheit, die zu DDR-Zeiten ein Tabu war (ebenso wie Teile der Vergangenheit anderer DDR-Politiker).
All das ist sehr ausführlich beschrieben, gut für die Leser, die sich nicht so gut mit der DDR-Geschichte auskennen. Dabei man sollte die künstlerische Freiheit bedenken, die sich der Autor genommen hat. Der Spannung ist das alles nicht abträglich und wenn man sich eingelesen hat, fiebert man mit den Haupthelden des Romans mit. Das sind der Kurt Lichtenstein nachempfundene Journalist Werner Hellberg, der 1961 an der deutsch-deutschen Grenze ums Leben kam, und Dieter Stein, der nach der Wende im Cliff Hotel auf die Akte stieß und damit weitere Verbrechen auslöste. Diese passieren im Cliff Hotel und auch hier profitiert der Autor von seinen Kenntnissen als Inhaber des Hotels. Was genau passiert, davon sollte man sich selbst überzeugen. Ich kann das Buch allen Anhängern von Politthrillern und Verschwörungstheoretikern empfehlen. Wer mehr über die Hintergründe der wahren Begebenheit wissen möchte, am Ende habe ich eine Liste mit Zeitungsartikeln hinzugefügt.

Bestellbar ist das Buch bei  bei Amazon oder dem Karin Fischer Verlag, der auch die anderen Bücher von Rolf Lohbeck vertreibt. Oder direkt vor Ort im Cliff Hotel.

Das Foto zeigt den Autor bei einer Lesung im „Cliff Hotel“.

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Titel: Der vergessene Mord
Autoren/Herausgeber: Rolf Lohbeck
Ausgabe: 3. Auflage
ISBN/EAN: 9783842283343
Seitenzahl: 352
Verlag Karin Fischer

Hier meine kleine Weiterlesen-Liste:

Mo 10.03.1997
Frankfurter Rundschau – Unabhängige Tageszeitung: 

Schüsse auf dem Kartoffelacker / Hatte die Stasi bei der Tötung des
Journalisten Lichtenstein an der deutsch-deutschen Grenze die Hand im
Spiel? Von Karl-Heinz Baum (Berlin)

Fr 04.04.1997
Berliner Zeitung:

Tödliches Ende einer Dienstreise / 36 Jahre nach einem spektakulären
Grenzzwischenfall wird noch immer darüber gerätselt, warum der Journalist
Kurt Lichtenstein sterben mußte. Von Peter Pragal

Mo 04.09.1995
Frankfurter Rundschau – Unabhängige Tageszeitung:

Die Recherche am Eisernen Vorhang endete tödlich 1961 wurde der Journalist
Kurt Lichtenstein erschossen / Ex-Kommunist gezielt liquidiert? Von Karl-Heinz Baum (Berlin)

Mi 12.10.2011
Neues Deutschland

Die Urne kam per Post
Erschossen an der Grenze: Kurt Lichtensteins Schicksal widerspiegelte über seinen Tod hinaus die deutsche Zerrissenheit. Von Wolfgang Hübner

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