Blick in den Industriesalon in Berlin-Schöneweide

Eigentlich hat mich meine Neugier auf den Verbleib des ehemaligen Störsenders gegen den RIAS Berlin in dieses ungewöhnliche Museum geführt.

RIAS Berlin – diesen Sender kannte vor 1989 jeder Berliner und die meisten DDR-BÜRGER. Übersetzt „Rundfunk im amerikanischen Sektor“, war er das Feinbild für alle staatlichen Medien der DDR. Deshalb versuchte man den Empfang mit allen Mittel zu verhindern, auch mit sogenannten Störsendern.

Wo genau die standen, ich weiß es nicht, aber nach der Wende tauchte eine diese Anlagen im Gebäude des RIAS auf und stand für einige Jahre dort im Foyer. Bei Führungen durch das Haus wurde immer auf die Geschichte hingewiesen, dann war er eines Tages weg. Auf Nachfrage hieß es, der ist in einem Museum. Langer Rede kurzer Sinn, das wollte ich mir ansehen. Schöneweide konnte ich mit dem Bus gut erreichen, und im letzten Jahr habe ich es dann geschafft.

Aber was ist der Industriesalon? Hier ein Zitat von der Webseite.

„Der Industriesalon Schöneweide hat es sich zur Aufgabe gestellt, die bedeutende Industriekultur von Schöneweide vor Ort sichtbar zu machen und den Standort damit langfristig zu stärken. Technik, Geschichte, Gespräche, persönliche Erinnerungen und Musik – der Industriesalon ist ein Ort der Begegnung und Vermittlung.“ (http://www.industriesalon.de/de/ueber-uns)

In der etwa 600 qm großen Halle befand sich bis zur Wende das Transformatorenwerkes Oberschöneweide (TRO). Nun bietet sie Raum für Ausstellungen, fungiert als Schaudepot und Salon. Zu entdecken ist hier das ehemalige Betriebsmuseum vom „VEB Werk für Fernsehelektronik“ (WF).

Hier ist also der besagte Störsender gelandet, er steht etwas abseits ist aber gut beschriftet. Der Winkel zum Fotografieren war nicht besonders gut.

Störsender gegen den RIAS
Detail des Störsenders
Kalter Krieg im Äther

 

Aber nicht nur der Störsender ist sehenswert.

Technikfreaks kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten. In jeder Ecke kann man etwas entdecken, der kleinste Winkel der Halle ist ausgenutzt. Alle Ausstellungsstücke sind mit Beschreibungen versehen, sinnvoll, weil ich manche Sachen sonst nicht erkannt hätte. Das beste Beispiel – eine DDR- Mikrowelle.

 

 

Grundlage der Sammlung im Industriesalon ist ehemalige Werksmuseum „Technik im Turm“, aber man nimmt auch Spenden an. Es gibt einen Verein, der sich um alles kümmert. Wer sich dafür interessiert, einfach auf die Webseite schauen (Link am Ende es Beitrages).

Ich habe noch ein paar Fotos von Dingen, die ich besonders interessant fand.

 

 

Wie schon erwähnt, findet man den Industriesalon auf dem ehemaligen Industriegelände in Berlin-Schöneweide. Hier gibt es heute auch Künstlerateliers, Ausstellungshallen und den Industriesalon Schöneweide. Die Umgebung bietet ebenfalls schöne Fotomotive, die ich demnächst zeigen werde.

Hier die llgemeine Informationen zum Museum, der Webseite entnommen. Viel Spaß in Schöneweide !

Öffnungszeiten für Besucher
Dienstag bis Sonntag 14-18 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Es gibt ein kleines Café am Eingang des Geländes.

Anreise

S-Bahnhof Berlin Schöneweide, 10 – 15 Minuten Fußweg

oder mit der Straßenbahn 60 und 67.

Am besten bei Google nachsehen, es gibt zahlreiche Anfahrtmöglichkeiten.

Kontakt
Reinbeckstraße 9, 12459 Berlin
Mail Verein: info@industriesalon.de
Tel. Verein: 030 53007042
Tel. Besucherzentrum: 030 53603059

Buchungen
für individuelle Führungen sind jederzeit möglich.
Am besten per Mail: tourismus@industriesalon.de
Infos zu den Führungen s. Kategorie „Führungen“

 

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