Mythos – Flughafen Tempelhof

Heute möchte ich ein paar Bilder posten,  die den amerikanischen Einfluß auf dem Flughafen Tempelhof zeigen, denn schließlich war er fast 50 Jahre unter US-Kontrolle und noch immer sind nicht alle Teile des Flughafens zugänglich.
Für die West-Berliner bot der Flughafen Tempelhof in seiner amerikanischen Ära durch die Luftbrücke eine wichtige Hilfe zum Überleben, später wurde er das „Tor zur freien Welt“. Hier hoben die Maschinen von PanAm, British Airways und Air France nach Frankfurt, Düsseldorf oder Hamburg ab. Zahlreiche Prominente und Politiker, darunter drei US-Präsidenten, schritten in Tempelhof über den roten Teppich.
Der Flughafen Tempelhof diente den Westmächten aber auch als Spähposten und Schutzschild im Kalten Krieg und danach.
Spannend ist in dieser Hinsicht auch die Geschichte von Jens Karney aka US-Sergeant Jeffrey Martin Carney, der für die Stasi spionierte. Als man nach der Wende die wahre Identität des Spions entlarvte, machte man kurzen Prozeß: In einer Nacht-und Nebelaktion flog man „Kid“ von Tempelhof über Frankfurt in die Staaten aus – heimlich, ohne die zuständigen deutschen Stellen zu informieren, mehr noch die Ergreifung des Spions auf Berliner Boden stellt „eine klare Völkerrechtsverletzung“ dar. Besatzungsrecht galt nicht mehr, die USA missachteten die seit fünf Wochen geltende deutsche Souveränität. Diese Geschichte hörte ich während der Führung zum ersten Mal und wer sie unglaublich findet, kann gern hier nachlesen.

Quelle: Der Tagesspiegel 1999

Tagesspiegel – 2013

Es gibt bestimmt viel mehr solcher Geschichten und wahrscheinlich erzählt jeder Guide andere. Ich war froh, dass bei uns Focus nicht auf die Luftbrücke gelegt wurde, denn das kann man überall nachlesen, solche Geschichten aber nicht unbedingt.

Aber genug der Worte, hier ein paar Fotos von Räumlichkeiten, die nur von den Amerikanern benutzt wurden.

 

Übrig geblieben sind auch ein paar Gemeinschaftsräume, die den Charme der 70iger haben.

Beim nächsten Mal geht es noch weiter nach unten – in die Bunker und Kellerräume des Flughafens.

*Übrigens – das Beitragsfoto zeigt ein Gemälde, welches zum Gedenken an die Luftbrücke an Ronald Reagan übergeben wurde. Dieser hat es dem Flughafen geschenkt, so hat man es erzählt. Ich konnte die Geschichte leider nicht verifizieren.

 

2 Kommentare

  1. Hallöle Kerstin,
    habe eben deine fotos über facebook entdeckt und muss gestehen … sie sind einfach nur klasse.
    wie du auf meiner webseite sehen kannst, bin ich auch oft auf dem ehemaligen flughafen tempelhof unterwechs um bilder zu schiessen. vielleicht trifft man sich ja da mal.
    in diesem sinne
    liebe grüße von haus zu haus
    jürhen

    1. Danke für die schönen Worte. Man ist ja oft nicht so sicher wie die Bilder auf andere wirken. Ich schaue mich auch gerade auf deiner Seite um. Neukölln – ist ja mein Nachbarbezirk 🙂

Kommentare sind geschlossen.

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